Detroit Become Human: Mit einem Entwicklungsbudget von 30 Millionen Euro und beeindruckenden 5,1 Millionen Codezeilen hat Detroit: Become Human die Spielewelt im Sturm erobert. Tatsächlich verkaufte sich der Titel innerhalb der ersten zwei Monate über 2 Millionen Mal und wurde zum erfolgreichsten Launch in der Geschichte von Quantic Dream.
Darüber hinaus versetzt uns das Spiel in ein faszinierendes Detroit des Jahres 2038, wo Androiden zum alltäglichen Leben gehören. Dabei erleben wir die Geschichte durch die Augen von drei unterschiedlichen Charakteren – Kara, Connor und Markus – deren Schicksale sich in etwa 10 Spielstunden auf dramatische Weise entfalten.
In unserem ausführlichen Review werden wir nicht nur die üblichen Aspekte beleuchten, sondern auch tiefer in die Details eintauchen, die andere Tests möglicherweise übersehen haben – von der beeindruckenden technischen Leistung mit 35.000 Kameraeinstellungen bis hin zu den schockierenden oder erfreulichen Konsequenzen unserer Entscheidungen.
Spielerische Freiheit im Detail
Das Entscheidungssystem von Detroit: Become Human setzt neue Maßstäbe in der Spielebranche. Die perfekt ausbalancierte Spielerkontrolle ermöglicht wichtige Entscheidungen, ohne den Spieler mit unwichtigen Details zu überfordern.
Das verbesserte Entscheidungssystem
Die Analyse-Funktionen der Charaktere bieten einzigartige Perspektiven auf das Spielgeschehen. Connor untersucht Tatorte und rekonstruiert vergangene Ereignisse, während Marcus seine Optionen im Voraus berechnet und die beste Strategie ermittelt. Darüber hinaus zeigt das Spiel durch detaillierte Ablaufdiagramme genau auf, wie bedeutsam die einzelnen Entscheidungen tatsächlich sind.
Konsequenzen der Spielerentscheidungen
Die Auswirkungen der Spielerentscheidungen sind weitreichend und vielschichtig. Besonders deutlich wird dies bei Connor, dessen Software-Instabilität sich durch bestimmte Dialogoptionen und Handlungen verändert. Infolgedessen kann er sich im Kapitel „Crossroads“ sogar selbst zum Abweichler entwickeln – allerdings nur, wenn er bis zu diesem Punkt überlebt und eine starke Bindung zu Hank aufgebaut hat.
Bemerkenswerte Statistiken zeigen die Tragweite der Entscheidungen:
- 77% der Spieler ließen Connor zum Abweichler werden
- 95% der Spieler erreichten mit Markus das Kapitel „Crossroads“
- 52% wählten einen friedlichen Demonstrationsweg
Vergleich mit anderen Story-Adventures
Detroit hebt sich durch sein verfeinertes Entscheidungssystem von anderen Story-Adventures ab. Dennoch zeigt sich eine interessante Entwicklung: Die meisten Spieler treffen ähnliche Entscheidungen, was zu parallelen Spielverläufen führt. So fanden beispielsweise 90% der Spieler Jericho. Die Verzweigungen des Spiels führen letztendlich zu einigen Hauptpfaden zurück – Kara überlebt oder stirbt, Connor wird deaktiviert oder entwickelt sich weiter, Markus triumphiert friedlich oder kämpferisch.
Die anfängliche Empfehlung der Spiel-Android Chloe, bei den Konsequenzen der ersten Entscheidungen zu bleiben, erweist sich in der Praxis als herausfordernd. Unerwartete Ereignisse oder schnelle Reaktionssequenzen können zu unbeabsichtigten Ergebnissen führen. Das Zurückspulen von Entscheidungen ist zwar möglich, erfordert jedoch das vollständige Durchspielen des jeweiligen Kapitels.
Technische Performance
Die technischen Anforderungen von Detroit: Become Human stellen selbst moderne Gaming-Systeme vor echte Herausforderungen. Für ein optimales Spielerlebnis auf dem PC wird mindestens ein Intel Core i5-2300 mit 2,8 GHz oder AMD Ryzen 3 1200 mit 3,1 GHz benötigt.
PC vs PS5 vs PS4 Vergleich
Die PC-Version bietet die flexibelsten Einstellungsmöglichkeiten und unterstützt verschiedene Grafikoptionen. Allerdings benötigt das Spiel mindestens 8 GB RAM und eine Grafikkarte der Klasse NVIDIA GeForce GTX 780 oder AMD HD 7950 mit 3 GB VRAM. Für die empfohlene Konfiguration sollten hingegen 12 GB RAM und eine GTX 1060 oder RX 580 mit 4 GB VRAM zur Verfügung stehen.
Grafische Unterschiede zwischen den Plattformen
Die PS5-Version läuft mit einer Checkerboard-Auflösung von 2160p, während die PS4-Version auf 1080p mit 30 FPS beschränkt ist. Darüber hinaus zeigt die PC-Version präzisere Shader und Beleuchtungseffekte. Die grafischen Einstellungsmöglichkeiten umfassen:
- Texturqualität und Filterung
- Schatten- und Modelldetails
- Tiefenschärfe und Bewegungsunschärfe
- Volumetrische Beleuchtung
- Umgebungsverdeckung und Bloom-Effekte
Ladezeiten und Performance-Analyse
Die Performance-Analyse zeigt interessante Ergebnisse: Selbst eine RTX 2080 Ti kann das Spiel in 4K-Auflösung nicht konstant mit 60 FPS darstellen. Während die AMD Radeon RX Vega 64 bei 1080p und 1440p nahe an die 60 FPS herankommt, sind häufige Einbrüche in den 50-FPS-Bereich zu beobachten.
Besonders bemerkenswert ist die CPU-Auslastung. Das Spiel skaliert zwar auf acht CPU-Kernen, zeigt jedoch keine signifikanten Leistungsunterschiede zwischen Sechs- und Achtkern-Systemen. Ein simuliertes Dual-Core-System ist hingegen aufgrund von Stottern und extrem niedrigen Bildraten praktisch unspielbar.
Die Entwickler haben zahlreiche Grafikeinstellungen implementiert, darunter eine Auflösungsskalierung und eine Bildratenbegrenzung. Standardmäßig kann die Framerate auf 30 oder 60 FPS begrenzt werden, wobei eine Freischaltung durch Bearbeitung der „GraphicOptions.JSON“ möglich ist.
Gameplay-Mechaniken unter der Lupe
Die Steuerungsmechaniken von Detroit: Become Human präsentieren sich als komplexes System, das sowohl Stärken als auch deutliche Schwächen aufweist. Zunächst fällt die Vielfalt der Interaktionsmöglichkeiten auf, die das Spielerlebnis maßgeblich prägen.
Steuerung und Zugänglichkeit
Die Zugänglichkeit des Spiels zeigt erhebliche Einschränkungen für Spieler mit körperlichen Beeinträchtigungen. Allerdings bietet das Spiel einige positive Aspekte für sehbehinderte Spieler, wie den Mind Palace Modus, der ähnlich wie Batmans Detective Vision funktioniert und interagierbare Objekte deutlich hervorhebt.
Besonders erwähnenswert sind die drei verschiedenen Untertitelgrößen, die vor Spielbeginn angepasst werden können. Die Steuerung erfordert häufig die gleichzeitige Nutzung mehrerer Tasten, was für einige Spieler eine besondere Herausforderung darstellt.
Quick-Time-Events im Detail
Das QTE-System bildet das Herzstück der Spielmechanik und beeinflusst direkt den Verlauf der Geschichte. Diese Events erscheinen in verschiedenen Formen:
- Cinematische Sequenzen mit präzisen Tasteneingaben
- Zeitkritische Entscheidungsmomente
- Komplexe Bewegungsabläufe mit mehreren Tastenkombinationen
Die QTEs fügen dem Spiel nicht nur Spannung hinzu, sondern verleihen den Entscheidungen auch zusätzliches Gewicht. Darüber hinaus bietet der Casual-Modus verlängerte Zeitfenster für die Reaktionen, was die Zugänglichkeit verbessert.
Interface und Menüführung
Das Interface verzichtet bewusst auf ein klassisches HUD-System, um die Immersion zu steigern. Ein besonderes Merkmal ist das dynamische Hauptmenü, das sich basierend auf dem Spielfortschritt verändert. Die Kapitelanzeige wurde speziell entwickelt, um Spielern ihre Position in der Geschichte deutlich zu machen, ohne dabei potenzielle Spoiler preiszugeben.
Die Menüführung implementiert mehrere innovative Funktionen:
- Dynamische Hintergründe, die sich je nach aktuellem Kapitel anpassen
- Interaktive Kapitel-Icons für die Navigation
- Fortschrittsanzeige ohne Spoiler-Gefahr
Der „Fokus-Modus“ dient als wichtiges Hilfsmittel, das das Spiel pausiert und die verfügbaren Aktionen aufzeigt. Allerdings verschwinden die Zielanzeigen nach kurzer Zeit, was für langsamere Spieler problematisch sein kann. Die Entscheidungsbäume im Menü visualisieren die Konsequenzen der getroffenen Entscheidungen und motivieren zum mehrmaligen Durchspielen.
Charakterentwicklung und Story
Die faszinierende Charakterentwicklung in Detroit: Become Human entfaltet sich durch ein komplexes Beziehungssystem, das die Handlungen und Entscheidungen der Protagonisten maßgeblich beeinflusst.
Hauptcharaktere im Fokus
Markus entwickelt sich vom gehorsamen Androiden zum charismatischen Anführer. Seine inneren Konflikte spiegeln sich besonders in dem Gespräch vor dem Freiheitsmarsch wider, wo er seine Zweifel offenbart: „Sie zählen auf mich. Sie vertrauen darauf, dass ich sie führe. Wenn sie nur wüssten, wie verloren ich wirklich bin“.
Connor zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung von einem strikten Ermittler zu einer komplexeren Persönlichkeit. Zunächst demonstriert er bereits subtile Anzeichen von Empathie, beispielsweise beim Retten eines Fischs, obwohl dies nicht Teil seiner Mission ist. Seine Loyalität wandelt sich im Laufe der Geschichte – während er als Maschine blind Amanda und CyberLife folgt, entwickelt er als Abweichler eine tiefe Verbundenheit zu Hank und seinen Artgenossen.
Kara verkörpert die mütterliche Perspektive der Android-Geschichte. Ihre Entwicklung wird besonders deutlich in ihrer Beziehung zu Alice, für die sie alles riskiert. Bemerkenswert ist, dass Kara, obwohl sie ihre eigenen Direktiven schreiben kann, eine tiefe Fürsorge für Alice entwickelt, die Teil ihrer ursprünglichen Programmierung war.
Nebencharaktere und ihre Bedeutung
Das Spiel implementiert ein ausgeklügeltes Beziehungssystem, bei dem jeder der drei Protagonisten verschiedene Verbindungen zu anderen Charakteren aufbaut. Besonders interessant ist, dass Connor als einziger Beziehungen sowohl zu Menschen als auch zu KI entwickelt.
Markus verfügt über die meisten Beziehungsmöglichkeiten aller Protagonisten. Seine Verbindung zu North kann sich unterschiedlich entwickeln – interessanterweise ist es möglich, eine positive Beziehung zu ihr aufzubauen, ohne dass es zu einer romantischen Verbindung kommt.
Story-Verzweigungen analysiert
Die Handlung verzweigt sich basierend auf den Beziehungsstatistiken der Charaktere. Jede Entscheidung beeinflusst nicht nur den unmittelbaren Verlauf, sondern auch zukünftige Handlungsoptionen. Beispielsweise kann Kara bereits früh im Spiel sterben, wenn sie bei der Verfolgungsjagd über die Autobahn verunglückt.
Darüber hinaus zeigt sich die Tiefe des Verzweigungssystems in den verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten der Charaktere. Connor kann beispielsweise zum Abweichler werden, allerdings nur wenn bestimmte Beziehungswerte erreicht wurden. Die Entscheidungen beeinflussen nicht nur individuelle Schicksale, sondern auch größere narrative Stränge – so kann Markus‘ Führungsstil die öffentliche Meinung und damit den Ausgang der Android-Revolution maßgeblich prägen.
Dennoch bleiben die Charaktere ihren Grundzügen treu. Selbst als Maschine zeigt Connor Anzeichen von Reue, falls seine Handlungen zu Hanks Selbstmord führen. Diese Komplexität der Charakterentwicklung macht Detroit: Become Human zu einem besonders fesselnden Spielerlebnis.
Langzeitmotivation
Die Wiederspielbarkeit von Detroit: Become Human erschließt sich durch ein komplexes System von Verzweigungen und Konsequenzen. Dieses faszinierende Spielkonzept bietet eine beeindruckende Vielfalt an Möglichkeiten, die Geschichte immer wieder neu zu erleben.
Multiple Endings im Detail
Das Spiel verfügt über insgesamt 85 verschiedene Enden, die sich auf die drei Hauptcharaktere aufteilen: 13 für Connor, 33 für Markus und 39 für Kara. Allerdings überschneiden sich einige dieser Enden, wodurch sich die tatsächliche Anzahl der einzigartigen Enden auf etwa 40 reduziert.
Besonders interessant gestaltet sich die Verteilung der Enden: Connor kann deaktiviert werden, seiner Maschinen-Storyline folgen oder zum Abweichler werden. Markus‘ Geschichte kann bereits beim Freiheitsmarsch enden oder sich in verschiedene Richtungen entwickeln – von erfolgreichen friedlichen Demonstrationen bis hin zu gewaltsamen Revolutionen.
New Game Plus Analyse
Das New Game System von Detroit: Become Human unterscheidet sich deutlich von traditionellen Spielmechaniken. Die Flussdiagramme bleiben beim Neustart erhalten, wobei aktuelle Entscheidungen in Blau und vorherige in Weiß markiert werden. Darüber hinaus können Spieler während eines Kapitels das Flussdiagramm überprüfen, um frühere Entscheidungen nachzuvollziehen.
Dennoch zeigt sich eine interessante Statistik: Die meisten Spieler treffen ähnliche Grundentscheidungen. Beispielsweise wählen 77% der Spieler den Weg des Abweichlers für Connor. Das Spiel ermöglicht es, einzelne Kapitel neu zu starten, allerdings müssen diese dann vollständig durchgespielt werden.
Achievements und Extras
Das Extras-Menü bietet eine beeindruckende Sammlung von freischaltbaren Inhalten:
- 12 Artwork-Pakete (je 300 Bonuspunkte)
- 11 Videos (je 300 Bonuspunkte)
- 13 Soundtrack-Stücke (je 300 Bonuspunkte)
- 111 Charaktermodelle (je 150 Bonuspunkte)
- 46 Magazine
Für das vollständige Freischalten aller Extras werden 27.450 Bonuspunkte benötigt. Die maximale Punktzahl beim 100% Durchspielen beträgt 56.160 Punkte. Besonders erwähnenswert ist die „THESE ARE OUR STORIES“-Trophäe, die nach dem Ausgeben von 20.000 Bonuspunkten im Extras-Menü freigeschaltet wird.
Die Charaktergalerie bietet zusätzliche Variationen, bei denen durch Drücken der Quadrat-Taste verschiedene Versionen der Charaktere, deren Kleidung oder sogar Wettereffekte angezeigt werden können. Diese Extras motivieren zum mehrmaligen Durchspielen und belohnen die gründliche Erkundung der Spielwelt.
Allerdings berichten einige Spieler von Herausforderungen beim erneuten Durchspielen. Die langen Zwischensequenzen, die nicht übersprungen werden können, und die Notwendigkeit, ganze Kapitel neu zu spielen, um bestimmte Entscheidungen zu ändern, können die Motivation dämpfen. Dennoch bietet das Spiel durch seine vielfältigen Verzweigungen und das umfangreiche Extras-System genügend Anreize für mehrere Durchgänge.
Die Langzeitmotivation wird zusätzlich durch die „Secret Endings“ verstärkt – sechs besondere Enden, von denen fünf nach dem Abspann erscheinen. Diese geheimen Enden, wie das „Kamski Ending“ oder das „Alone again“-Ende, erfordern spezifische Entscheidungskombinationen und erweitern die narrative Tiefe des Spiels erheblich.
Vergleich mit anderen Story-Adventures
Im direkten Vergleich zu anderen Story-Adventures zeigt Detroit: Become Human bemerkenswerte Unterschiede in Spielmechanik und narrativer Tiefe. Eine genaue Analyse offenbart sowohl Stärken als auch Schwächen gegenüber Genre-Klassikern.
Heavy Rain und Beyond: Two Souls
Detroit: Become Human erhielt durchweg positive Bewertungen, während Beyond: Two Souls gemischte Reaktionen hervorrief. Allerdings schätzen viele Spieler Beyond: Two Souls aufgrund der Darstellungen von Willem Dafoe und Ellen Page. Die Steuerungsmechanik von Heavy Rain wurde häufig kritisiert, dennoch berichten einige Spieler von problemloser Bedienung auf der PS3-Version.
Während Beyond: Two Souls eine lineare Geschichte präsentiert, bietet Detroit: Become Human deutlich mehr Verzweigungen und Konsequenzen. Darüber hinaus unterscheidet sich die narrative Struktur: Heavy Rain konzentriert sich auf einen Haupthandlungsstrang, während Detroit drei verschiedene Perspektiven verfolgt.
Life is Strange Vergleich
Die Entscheidungskonsequenzen in Detroit: Become Human übertreffen den Umfang von Life is Strange deutlich. Dennoch bevorzugen einige Spieler Life is Strange aufgrund seiner persönlicheren Geschichte. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Erzählweise: Während Life is Strange sich auf zwischenmenschliche Beziehungen konzentriert, thematisiert Detroit gesellschaftliche Konflikte und ethische Fragen.
Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Ansätze zur Charakterentwicklung:
- Life is Strange setzt auf alltägliche Situationen und Teenagerprobleme
- Detroit fokussiert sich auf größere gesellschaftliche Themen und Bürgerrechte
Alleinstellungsmerkmale
Detroit: Become Human hebt sich durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderen Genre-Vertretern ab. Das Spiel erzählt eine Geschichte über unterdrückte Gruppen, die sich gegen ihre Unterdrücker erheben. Zudem thematisiert es nicht nur theoretische Fragen über Bewusstsein, sondern konzentriert sich auf den konkreten Preis der Freiheit.
Die Integration von Androiden in die Gesellschaft wird besonders detailliert dargestellt. Das Spiel zeigt eine Welt, in der Androiden jeden Aspekt des menschlichen Lebens durchdrungen haben – von Haushaltsaufgaben bis hin zu militärischen Einsätzen. Dennoch erscheint die gesellschaftliche Reaktion darauf widersprüchlich: Trotz der weitreichenden Integration zeigen viele Menschen Misstrauen gegenüber den Androiden.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die technische Umsetzung der Entscheidungskonsequenzen. Die Nutzerstatistiken auf Metacritic zeigen eine interessante Diskrepanz: Während Kritiker dem Spiel durchschnittlich 78 von 100 Punkten gaben, bewerteten Spieler es mit 88 Punkten deutlich höher. Diese Differenz deutet darauf hin, dass das Spielerlebnis die technischen Aspekte überwiegt.
Die narrative Struktur unterscheidet sich fundamental von anderen Genre-Vertretern. Anstatt einer linearen Geschichte mit gelegentlichen Verzweigungen bietet Detroit ein komplexes System von Entscheidungen und Konsequenzen. Allerdings zeigt sich auch hier eine interessante Entwicklung: Obwohl das Spiel zahlreiche Möglichkeiten bietet, tendieren die meisten Spieler zu ähnlichen Entscheidungen.
Die Integration von gesellschaftskritischen Themen erfolgt auf eine besondere Art. Während andere Spiele oft metaphorische Ansätze wählen, konfrontiert Detroit: Become Human die Spieler direkt mit Fragen zu Freiheit, Gleichheit und Demokratie. Diese Themen werden nicht als theoretische Konzepte präsentiert, sondern als praktische Herausforderungen, die aktiv bewältigt werden müssen.
Fazit
Zusammenfassend beweist Detroit: Become Human seine außergewöhnliche Position im Genre der Story-Adventures durch sein ausgeklügeltes Entscheidungssystem und die beeindruckende technische Umsetzung. Die Geschichte der drei Androiden Connor, Markus und Kara berührt nicht nur durch ihre persönlichen Schicksale, sondern wirft auch wichtige gesellschaftliche Fragen auf.
Tatsächlich überzeugt das Spiel besonders durch seine Vielfalt an möglichen Handlungsverläufen und die 85 verschiedenen Enden. Allerdings zeigen die Spielerstatistiken, dass die meisten Spieler ähnliche moralische Entscheidungen treffen – dennoch macht genau diese gemeinsame Erfahrung einen besonderen Reiz des Spiels aus.
Letztendlich rechtfertigt Detroit: Become Human seinen Entwicklungsaufwand von 30 Millionen Euro durch eine fesselnde Geschichte, technische Brillanz und bemerkenswerte Charakterentwicklung. Das Spiel setzt damit neue Maßstäbe für interaktives Storytelling und beweist, dass Videospiele als Medium für komplexe gesellschaftliche Diskussionen dienen können.
FAQs
Q1. Wie unterscheidet sich Detroit: Become Human von anderen Story-Adventures? Detroit: Become Human hebt sich durch sein komplexes Entscheidungssystem, multiple Enden und die Integration gesellschaftskritischer Themen ab. Im Gegensatz zu linearen Geschichten bietet es drei verschiedene Perspektiven und tiefgreifende Konsequenzen für Spielerentscheidungen.
Q2. Welche technischen Anforderungen hat Detroit: Become Human? Für ein optimales Spielerlebnis auf dem PC wird mindestens ein Intel Core i5-2300 oder AMD Ryzen 3 1200 Prozessor, 8 GB RAM und eine Grafikkarte der Klasse NVIDIA GeForce GTX 780 oder AMD HD 7950 benötigt. Die empfohlene Konfiguration umfasst 12 GB RAM und eine GTX 1060 oder RX 580.
Q3. Wie viele verschiedene Enden gibt es in Detroit: Become Human? Das Spiel verfügt über insgesamt 85 verschiedene Enden, die sich auf die drei Hauptcharaktere aufteilen. Allerdings überschneiden sich einige dieser Enden, wodurch sich die Anzahl der einzigartigen Enden auf etwa 40 reduziert.
Q4. Wie funktioniert das Beziehungssystem im Spiel? Detroit: Become Human implementiert ein ausgeklügeltes Beziehungssystem, bei dem jeder der drei Protagonisten verschiedene Verbindungen zu anderen Charakteren aufbaut. Diese Beziehungen beeinflussen den Handlungsverlauf und die verfügbaren Optionen im Spiel.
Q5. Welche Extras und Belohnungen bietet das Spiel für mehrmaliges Durchspielen? Das Spiel bietet ein umfangreiches Extras-Menü mit freischaltbaren Inhalten wie Artwork-Paketen, Videos, Soundtrack-Stücken und Charaktermodellen. Zusätzlich gibt es geheime Enden und Trophäen, die nur durch spezifische Entscheidungskombinationen freigeschaltet werden können.
Der neue Xbox Handheld wird der Hammer.